Dienstag, 8. April 2014

Und täglich grüßt Louis Jansen

Ich durfte ja schon mit sehr vielen tollen Autorenkollegen lesen. Mit Herrn Jansen hatte ich noch nicht so oft die Ehre. Umso witziger ist der Fakt, daß ich alle drei Lesungen der letzten Woche mit ihm begangen habe.





Birgit Saluzki
Nico Salfeld
Bernd Badura
Louis Jansen
Christine Eisel
Los ging es mit einer Frühlingslesung (Schwerpunkt Fantasy) auf der wattenscheidener Wohlklang Wortbühne. Organisiert war sie von Birgit Saluziki, moderiert von Louis Jansen, ich durfte für die musikalische Unterhaltung sorgen, ich muß nicht extra erwähnen, daß wir alle drei auch gelesen haben. Unterstützt wurden wir dabei von Nico Salfeld und Christine Eisel. Eine sehr schöne runde Lesung, bei der alle Autoren mit einer sehr schönen Power-Point-Presentation und der sehr gelungenen Anmoderation von Louis Jansen unterstützt wurden. Ich kann im Brustton der Überzeugung behaupten: Wer nicht da war hat etwas verpaßt.















Der Lesehöhepunkt dieser Woche sollte allerdings am Samstag stattfinden. Die gladbecker Autorin Halina Monika Sega hatte zusammen mit der Familie Dieckmann eine Märchenlesung organisiert, die nicht nur sehr gut vorbereitet war, sondern zudem (und dies passiert selten) bis auf das i-Tüpfelchen alles gestimmt und geklappt hat.
Doch der Reihe nach:
Die 5 vom Dieckmannshof (v.l.n.r.: Martina Sprenger, Talira Tal,
Halina Monika Sega, Bernd Badura, Louis Jansen)
Anke Göntgen (Kontrabass),  Anke Mengede (Querflöte)
Besucherimpression 
Dieckmannshof, das ist eine alte Ausflugsgaststätte im schönen Gladbeck, in der immer noch (und immer mal wieder) besondere Aktionen stattfinden, die ansonsten allerdings auch als Wohnraum genutzt wird. So hat das Hauptgebäude des Dieckmannshof einen klassischen Schankraum, hinter dem sich ein Wohnzimmer befindet, das so eingerichtet ist, wie man sich die „Gute Stube“ eines bäuerlichen Gutsherrenhofes anfang des letzten Jahrhunderts vorstellt. Mit Aussteuertruhe, biedermeierischen Möbeln, einem Piano, an dessen Seiten Kerzenständer eingelassen sind, 2 Spinnrädern und dergleichen mehr. Diese gute Stube hat sowohl eine herrliche Wohnzimmeratmosphäre, und repräsentiert zudem – zeitentrückt wie sie wirkt – den Charme und die Gemütlichkeit vergangener Zeiten. Man kann sich richtig vorstellen, wie hier des Abends am wärmenden Ofen, dem lauschenden Familienpublikum die schönsten Märchen und Geschichten erzählt wurden. Der ideale Ort also, für eine Märchenlesung. Das muß sich wohl auch das in Scharen herbeigeeilte Publikum gedacht haben, das von Familie Dieckmann mit Handschlag und einer unheimlichen Gastlichkeit begrüßt wurde. Es wurden, nicht nur Knabberreien und Selbstgebackenes (u. a. riesige Osterhasen Plätzchen) oder Schnittchen gereicht, auch Sekt, O-Saft, Mieralwasser und das ein oder andere Bier machten die Runde. Überhaupt versuchte Familie Dieckmann – mit Erfolg – ihren Gästen die Wünsche von den Augen abzulesen. Zudem sorgten Anke Mengede an der Querflöte und Anke Göntgen am Kontrabass für modern interpretierte Kammermusik (so blieb der Bogen zumeist im Köcher und der Bass wurde gezupft). In diesem herrlichen Ambiente fieberten nun die Zuhörer den Lesungen entgegen. Geboten wurde ihnen das gesamte, sehr unterhaltsame Potpourri der modernen Märchenbetrachtung. Gelesen haben neben meiner Wenigkeit und Halina Monika Sega noch Talira Tal, Martina Sprenger und ein gewisser Louis Jansen. Selten habe ich es erlebt, daß ein Publikum so sehr an den Lippen der Autoren hängt. Ich bin mir sehr sicher, daß ich im Namen von allen Autoren spreche, daß es eine wundervolle und dankbare Aufgabe war, für ein so gespannt lauschendes Publikum zu lesen. Auch die Wertschätzung, die man hier als Autor erfuhr ging weit über das gewohnte Maß hinaus. So konnte jeder Autor über rührende Momente und interessante Gespräche mit dem Publikum berichten. Wer glaubt, ich übertreibe hier, der irrt. Denn nachdem die Musikerinnen mit Bachs Air einen wunderschönen und würdevollen Schlussakzent gesetzt hatten und uns das Publikum verlassen hatte, blieben fünf völlig gerührte und euphorisierte Autoren, mit den Gastgebern im gleichen Zustand, sowie ebenso angetanen Musikern zurück. Ich sage euch: So eine Lesung erlebt man selten. Von ihr wird mein Autorenherz mit Sicherheit noch lange zehren.
Und wer meinen Worten mißtraut, der ist gerne eingeladen sich folgenden (sehr treffenden) Zeitungsartikel durchzulesen:
http://www.derwesten.de/staedte/gladbeck/maerchenhafter-wortschmaus-auf-dieckmanns-hof-id9211115.html


Uwe Bernds auf der Bücherbuhrg
Bücherbuhrg 
Am Sonntag stand die Bücherbuhrg auf der Niebuhrg an. Wo ich ganz unerwarteter und sicherlich auch zufälliger Weise wieder auf Louis Jansen und Halina Monika Sega treffen sollte. Diesmal verirrten sich nicht so viele Besucher auf die Niebuhrg, wie bei der letzten Bücherbuhrg. Umso schöner, daß sich ein Großteil von ihnen für unsere Lesungen interessierte und die dargebotenen Geschichten eines gewissen Louis Jansen, sowie von Brigitte Vollenberg, Britt Glaser, Halina Monika Sega, Ute Heymann, Asla Kant, Uwe Bernds dem organisator der dortigen Lesbühne Dirk Juschkat und meiner Wenigkeit lauschten.


Ein schöner Abschluß einer gelungenen Lesewoche.


Für mich heißt es nun mit Spannung der Verlagsveröffentlichung von “Werke eines großen Meisters” im neuen Layout entgegenzufiebern. Davon gibnt es sicherlich morgen mehr.


Ich hoffe Ihr hattet Spaß beim Lesen,
Euer Kleckser


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