Ihr dachtet sicher, das Thema Frankfurter Buchmesse sei nun schon zu Ende erzählt? Und streng genommen ist dem auch so, aber es gab ja noch eine Rückfahrt. Und da gesellte sich ein zuvorkommender Herr zu mir und da er augenscheinlich auch von der Frankfurter Buchmesse kam, gerieten wir über dies, das und jenes ins Gespräch. Und er beeindruckte mich mit seiner umfangreichen Bildung. Ich wiederum scheine mit meinem Buch „Wortmalereien des Werdens“ Eindruck auf ihn gemacht zu haben. Schlug er mir doch vor, dieses Buch unter einem neuen Genre/einer neuen Kunstgattung firmieren zu lassen. Statt diese Art der Verschmelzung von Wort und Bild mit dem Gattungsbegriff bzw. Genre „Poesie 3.0“ zu versehen, sollte ich doch viel lieber den Begriff „Poiesis 3.0“ verwenden. Auch überzeugte er mich, dass es in der griechischen Schreibweise (Bild oben) ein ästhetisch sehr ansprechendes Wort ist.
Das griechische Wort Poiesis (von dem sich natürlich auch der Begriff der Poesie ableitet) bedeutet nämlich so viel wie Bewirken, Herstellen, Hervorbringen. In der Kunst/Kunstphilosophie wird dieser Begriff dem Erschaffen gleichgesetzt. Platon bezeichnet es als etwas, das die Ursache dafür ist, dass etwas vom Nichtsein ins Sein übergeht.
Und ja, der Begriff Poesie war nicht ganz falsch gewählt. Aber irgendwie habe ich diesen Begriff immer als Schuh wahrgenommen, der zwar passt, aber auch quetscht und scheuert. Ich hatte nur keinen treffenderen Begriff dafür. Wer einmal ein paar Blicke in mein neues Buch wirft, der wird mir, glaube ich, recht geben. Poiesis (das erste i ist meines Wissens nach stumm) ist eine viel treffendere Bezeichnung – ein passender, bequemer Schuh – für diese Form von Kunst. Was meint ihr dazu?
Der gute Mann musste dann leider in Wiesbaden aussteigen. Aber wir haben Visitenkarten getauscht. Dabei stellte sich heraus, dass es sich um Prof. Dr. Dr. Alexander Moutchnik von der Hochschule RheinMain handelt. Herr Professor, es war mir eine Ehre, Sie kennenzulernen. Und vielleicht können wir ja in Kontakt bleiben.
Euch allen da draußen wünsch ich alles Gute. Ich hoffe, dass die nächsten Tage das ein oder andere Lächeln für euch bereithalten und dass ihr mir gewogen bleibt.





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